Die Geschichte vom Waldschütz Möß Früher war im Brettacher Wald ein sogenannter Waldschütz da, der von der Gemeinde eingesetzt und bezahlt wurde. Er erledigte alle Arbeiten, die heute vom Revierförster wahrgenommen werden. In meiner Jugendzeit hieß er Paul Möß. Er war ein stattlicher Mann und flößte uns allen ordentlich Respekt ein. Er war immer zünftig gekleidet und der Hut hatte die Form wie bei General Lettow-Vorbeck (Afrikageneral des 1. Weltkrieges): rechte Seite nach oben, linke Seite nach unten.
Er ging auch auf die Jagd und war als sicherer Schütze bekannt. Im Winter 1938 war er zur Cleversulzbacher Treibjagd auf Hasen, Rehe und Füchse eingeladen Beim dritten Treiben geschah es: Auf Paul Möß bewegte sich etwas Dunkles zu und blitzschnelles schoss er mit seinem schon damals hahnlosen Drilling das erste Wildschwein, einen Keiler. Der wog 83 Kilogramm. Das war eine kleine Sensation! Über 50 Jahre war bei uns kein Wildschwein mehr erlegt worden , sie galten bei uns als ausgestorben. ![]() ![]() Diese Geschichte hat mein Opa Helmut Böhringer am 16.05.2000 für mich aufgeschrieben (Kathrin Böhringer, 2b). Für das Internet bearbeitet von Laura Dannert, Christian Muth, Karin Traub und Carina Weber (alle 4a) |